Der 3. Dezember ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderungen: An diesem sollen seit 1993 die Bedürfnisse […]
Am 22. November 2024 feiert der diesjährige Tag der Freien Schulen sein zehnjähriges Jubiläum! Unter dem Motto „Tag […]
Der 3. Dezember ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderungen: An diesem sollen seit 1993 die Bedürfnisse und Belange von Menschen mit Behinderung im Fokus stehen und gestärkt werden. „Auch die Verbände der Freien Schulträger in Baden-Württemberg haben sich dies zum Ziel gemacht.“ so Christina Metke, Sprecherin der AGFS. Bei der Landespressekonferenz am 2. Dezember stellte die AGFS ihr Positionspaper zu Inklusion und Teilhabe vor. Dieses betont den Beitrag sonderpädagogischer Schulen (Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren -SBBZ und Sonderberufs-(fach-)schulen) zu Bildungschancen und gesellschaftlicher Teilhabe.
Politisch wird die schulische Inklusion, so die AGFS, aktuell zu stark reduziert auf den gemeinsamen Unterricht von jungen Menschen mit und ohne Behinderung in allgemeinen Schulen. Christiane Stöppler, Geschäftsführerin des Hör-Sprachzentrums des diakonischen Unternehmens Die Zieglerschen führt dies auf einen verengten Inklusionsbegriffs zurück. „Inklusion ist eine umfassende gesamtgesellschaftliche Aufgabe, in der die Frage nach dem gemeinsamen Unterricht nur ein Teilaspekt ist. Ziel schulischer Bildung ist vielmehr die Ermöglichung von Teilhabe auf dem gesamten Lebensweg.“
Sonderpädagogische Schulen leisten in Baden-Württemberg einen entscheidenden Beitrag zur Bildungslandschaft in einem gegliederten Schulsystem. Das umfangreiche sonderpädagogische Angebot bereitet jungen Menschen mit ihren spezifischen Bedarfen auf ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben vor. „Ich habe erst hier gelernt, was es bedeutet, wirklich gehört und gesehen zu werden“ bekundete Ayse Mutlu, im Rollstuhl sitzende Schülersprecherin der SRH Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd und fährt fort „Hier erfahre ich, dass es keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg gibt, sondern unseren eigenen Weg – und dass dieser Weg wertvoll ist.“ Bei der Wahl des schulischen Weges ist dabei sowohl der Wunsch der Eltern als auch der betroffenen jungen Menschen von besonderer Bedeutung. Robert Schütze, sehbehinderter Schüler am Berufskolleg Wirtschaftsinformatik der Tilly-Lahnstein-Schule in Stuttgart berichtete von seinen Erfahrungen im gemeinsamen Unterricht und in der sonderpädagogischen Schule und begründete seine Entscheidung für die sonderpädagogische Schule so „Jeder um einen herum versteht, dass man eine Einschränkung hat. Dafür wird man nicht verurteilt oder in Schubladen gesteckt.“ Amelie Grün, gehörlose Schülerin am Beruflichen Gymnasium der Schule beim Jakobsweg in Winnenden hob die Rahmenbedingungen besonders hervor „Die Kombination von kleinen Klassen, besonders schalloptimierten Räumen und moderner Hörtechnik als Standard ermöglichen mir dem Unterricht sehr gut folgen zu können.“
Sonderpädagogische Schulen als Motor und nicht als Bremse der Inklusion. Dies ist der Kernpunkt des Positionspapiers. Gerd Bürkle, Geschäftsführer des Evangelischen Schulwerks Baden und Württemberg betont: „So verschieden wie die Bedarfe der jungen Menschen mit Behinderung sind, muss auch der schulische Weg sein dürfen. Gemeinsamer Unterricht und Unterricht an einer sonderpädagogischen Schule dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.“ Somit leisten beide einen unverzichtbaren Beitrag zu einer auf Inklusion und Teilhabe ausgerichteten Gesellschaft.
Hier können Sie die Pressemitteilung sowie das Positionspapier der AGFS zu Inklusion und Teilhabe herunterladen.
Viele Landtagsabgeordnete zu Gast in KlassenzimmernViele Landtagsabgeordnete zu Gast in Klassenzimmern
Große Resonanz am 9. „Tag der Freien Schulen“ in Baden-Württemberg.
Am 17. November 2023 fand in Baden-Württemberg der diesjährigen „Tag der Freien Schulen“ statt. Unter dem Motto „Schenken Sie uns eine (Schul-)Stunde Ihrer Zeit“ sind Abgeordnete des Landtags von Baden-Württemberg eingeladen, eine Freie Schule zu besuchen und eine Schulstunde gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu gestalten. Neben den individuellen Schulstunden und Diskussionen mit den SchülerInnen zu einer Vielzahl von politisch aktuellen Themen, konnten die Freien Schulen auch das Schwerpunktthema des Tags der Freien Schulen in diesem Jahr bei den Abgeordneten platzieren: Die dringend erforderliche Novellierung der Privatschulförderung, die erhebliche Lücken aufweist und viele freie Schulen vor große finanzielle Sorgen stellt. Organisiert wird dieser Aktionstag von der Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen Baden-Württemberg (AGFS), in der Verbände und kirchliche Träger Freier Schulen zusammenarbeiten.
Ganze 107 Landtagsabgeordnete konnten es in diesem Jahr ermöglichen, eine Schulstunde gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Freien Schulen zu gestalten! Wir bedanken uns ganz herzlich für den großartigen Einsatz der Abgeordneten, die damit auch einen tollen Beitrag zur politischen Bildung und gelebten Demokratie an unseren Schulen leisten.
Unser großer Dank gilt allen Akteuren vor und hinter den Kulissen an den Freien Schulen für das Gelingen des diesjährigen Tages der Freien Schulen!
Hier geht es zur Website des Tages der Freien Schulen.
Veranstaltung zur Privatschulförderung und deren Novellierungsbedarfe
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Am 22. November 2024 feiert der diesjährige Tag der Freien Schulen sein zehnjähriges Jubiläum! Unter dem Motto „Tag der Freien Schulen – Schenken Sie uns eine (Schul-)stunde Ihrer Zeit“ werden die Abgeordneten des Landtags erneut eingeladen, eine Freie Schule in Ihrem Wahlkreis zu besuchen und mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Schulleitungen direkt ins Gespräch zu kommen. Zielsetzung des Aktionstags ist es, durch den direkten Kontakt mit Landtagsabgeordneten das staatsbürgerliche Interesse der Schülerinnen und Schüler anzuregen.
Der Tag der Freien Schulen fand 2023 bereits zum neunten Mal statt und ist damit ein fester Termin im Schuljahresplan der Freien Schulen in Baden-Württemberg. Im Schnitt besuchen zwei von drei Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg im Rahmen diesen Formats eine Schule in freier Trägerschaft. Die direkten Begegnungen zwischen Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften, Schulleitungen und Landespolitikern und Landespolitikern wurden in den vergangenen Jahren von allen Beteiligten als sehr bereichernd erlebt. Das Miteinander wirkt Politikverdrossenheit und Radikalisierung entgegen und rückt die Situation der Freien Schulen ins Blickfeld.
Landtagspräsidentin Muhterem Aras zu Gast am MÖRIKE
„Rassismus und Hass fällt nicht unter die Meinungsfreiheit“, so oder so ähnlich hat es am 20. Mai Frau Aras im Festsaal gesagt, als sie anlässlich des Tages der Freien Schulen das Evangelische MÖRIKE besuchte.
Den vollständigen Bericht sowie einen Link zum Fernsehbeitrag finden Sie auf den Seiten des MÖRIKE!
Zahl der Schülerinnen und Schüler an privaten allgemeinbildenden Schulen steigt weiter
Nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen Schulstatistik des Statistischen Landesamtes besuchen im aktuellen Schuljahr 2021/22 in Baden-Württemberg knapp 111 000 Schülerinnen und Schüler eine private allgemeinbildende Schule. Dies sind gut 1 400 mehr als im vorangegangenen Schuljahr (+1,3 %). Der Trend einer positiven Schülerinnen- und Schülerzahlentwicklung – mit Ausnahme des Schuljahres 2012/13 nach Abgang des doppelten Abiturjahrganges – wird weiter fortgesetzt und erreicht abermals einen neuen Höchststand. Gemessen an allen Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden Schulen steigt der Anteil derjenigen, die eine Schule in freier Trägerschaft besuchen, weiter leicht und liegt mit 10,1 % auf einem neuen Höchststand (Vorjahr: 10,0 %).
Anteilig betrachtet, verzeichneten Gemeinschaftsschulen1 mit einem Anstieg um 13,8 % den größten Zuwachs, wobei hier die nach wie vor vergleichsweise geringe Gesamtzahl von 2 619 Schülerinnen und Schülern zu berücksichtigen ist. Der Anteil der Schülerinnen und Schülern an Schulen in freier Trägerschaft an den Gemeinschaftsschülerinnen und -schülern insgesamt beträgt knapp 3 %.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler an privaten Grundschulen2 (+3,6 %), Realschulen (+2,7 %) sowie Gymnasien (+1,1 %) stieg ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr. Ihr Anteil beträgt damit 3,1 % aller Schülerinnen und Schüler an Grundschulen, 8,3 % an Realschulen insgesamt und 12,2 % an Gymnasien.
Eine sinkende Schülerinnen- und Schülerzahl verzeichnen dagegen private Werkreal-/Hauptschulen (−1,3 %) sowie Freie Waldorfschulen (−0,8 %).
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler entwickelt sich somit an privaten Grundschulen, Werkreal-/Hauptschulen, Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien in dieselbe Richtung wie an ihren Pendants in öffentlicher Trägerschaft. Lediglich bei Realschulen ist eine divergente Entwicklung zwischen privaten und öffentlichen (−0,9 % zum Vorjahr) erkennbar.
In einem Brief an Kultusministerin Schopper sowie zahlreichen Gesprächen mit bildungspolitischen Akteuren fordert die AGFS angesichts des gravierenden Mangels an Lehrkräften die Öffnung der Nachqualifizierung für alle Schularten.
Hierzu Christina Metke, Sprecherin der AGFS:
„Der Fachkräftebedarf an den Schulen im Land (nicht nur den Schulen in freier Trägerschaft) ist teilweise dramatisch und betrifft alle Schularten , ganz besonders aber die Grundschulen und SBBZ . Die Pandemie hat dies nun nochmal verdeutlicht und zwingt alle gemeinsam zum schnellen Beschreiten neuer Wege.“
Das Positionspapier der Privatschulverbände skizziert mögliche Wege zur pädagogischen Nachqualifizierung und schlägt eine modellhafte Erprobung vor, die wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden soll.
Klicken Sie hier zum Download des Positionspapiers!
Privatschulen sind in Deutschland fast so beliebt wie in AmerikaSeit Jahrzehnten kehren mehr und mehr Schüler öffentlichen Schulen den Rücken. Das hat auch mit dem Staat zu tun – denn in einigen Regionen haben Schüler kaum eine andere Wahl als eine Privatschule.
Initiative der AGFS zur Landtagswahl 2021In Vorbereitung auf die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 14. März 2021 verbreiten die Privatschulverbände des Landes unter dem Motto „Freie Schulen Wählen“ ihre Forderungen und Positionen. Im Internet unter www.freieschulenwählen.de, dem Hashtag #freieschulenwählen und im persönlichen Gespräch mit KandidatInnen, Abgeordneten und parlamentarischen MitarbeiterInnen erinnern die Privatschulverbände daran, dass noch viel zu tun ist: So setzen sich die Freien Schulen für Entbürokratisierung und eine angemessene Berücksichtigung bei staatlichen Programmen ein, für eine gleichwertige Förderung der Lehrkräfte-Fortbildung, für eine dauerhaft faire und sichere Finanzierung und für eine partnerschaftliche Weiterentwicklung der baden-württembergischen Bildungslandschaft. Über Wahlprüfsteine werden die Parteien aufgefordert, ihre Positionen zum freien Schulwesen zu definieren, um Grundlagen für einen künftigen Koalitionsvertrag bereits jetzt zu legen.
Die gesammelten Positionen und Zukunftsforderungen der Freien Schulen finden Sie hier!
Erneute Unterstützung der Freien Schulen durch Sofortprogramm der RegierungWie bereits nach dem ersten Lockdown im Jahr 2020 hat sich Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann dafür eingesetzt, dass die Schulen in freier Trägerschaft auch im Jahr 2021 einen Ausgleich für entgangene Betreuungsgebühren erhalten. Dafür wird das Land nun aus der Rücklage für Haushaltsrisiken zwei Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Zur Milderung der während der Schulschließungen entstandenen Liquiditätsengpässe werden zudem die monatlichen Abschlagszahlungen über einen Zeitraum von zwei Monaten um jeweils drei Millionen Euro erhöht. Somit werden die freien Schulen mit insgesamt acht Millionen Euro zusätzlich finanziell unterstützt. Beide Maßnahmen – Sofortprogramm und Liquiditätshilfe – hat das Kabinett am 9. März 2021 beschlossen.
Sofortprogramm für entgangene Betreuungsgebühren
Das Sofortprogramm in Höhe von zwei Millionen Euro soll die entgangenen Betreuungsgebühren in der Zeit der Schließung vom 11. Januar bis 22. Februar 2021 kompensieren. Nicht nur die Kommunen, sondern auch die Schulen in freier Trägerschaft bieten Betreuungsangebote für Familien an, wie etwa die verlässliche Grundschule, und flexible Nachmittagsbetreuung. Diese finanzieren sich unter anderem durch Elternbeiträge. Durch die coronabedingten Schließungen verzeichnen die Schulen in freier Trägerschaft Ausfälle bei den Elternbeiträgen. „Auch die Schulen in freier Trägerschaft haben während des zweiten Lockdowns auf Elternbeiträge verzichtet. Genauso, wie wir die Kommunen bei den Elternbeiträgen entlasten, ist es selbstverständlich, dass wir auch die Schulen in freier Trägerschaft schnell und unbürokratisch unterstützen, denn auch sie mussten in der Zeit der Schul- und Kitaschließung auf Einnahmen aus Betreuungsverträgen verzichten“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.
Verbesserung der Liquidität von Schulen in freier Trägerschaft
Da die Schulen in freier Trägerschaft in verschiedenen Bereichen Einnahmeausfälle verzeichnen, soll ihre Liquidität wie bereits anlässlich des ersten Lockdowns erneut über vorübergehend erhöhte Abschlagszahlungen verbessert werden. Schulen in freier Trägerschaft erhalten die Zuschüsse des Landes normalerweise zunächst über Abschlagszahlungen. Die Träger gehen somit bis zur Schlussabrechnung in Vorleistung, die üblicherweise über die erwarteten Einnahmen abgesichert werden. „Wenn die Einnahmen aber wegbrechen, können die Träger die Vorfinanzierung nicht wie bisher stemmen. Wir lösen dieses Problem wie bereits im vergangenen Jahr dadurch, dass wir die Zuschüsse in voller Höhe auf Basis der vorläufigen Kopfsätze für das Jahr 2021 auszahlen und nicht wie bisher als Abschlag auf Basis der Kopfsätze aus dem Jahr 2020“, sagt Ministerin Eisenmann. Die Auszahlung der 100-prozentigen Abschläge soll zunächst für die Monate April bis Mai 2021 erfolgen und sich somit auf insgesamt sechs Millionen Euro beziffern. Die Erhöhung der monatlichen Abschlagszahlungen an die Privatschulträger lässt sich ohne zusätzliche Belastung des Landeshaushalts durch eine Vorverlagerung der Ausgaben des Landes vom Jahr 2022 auf das Jahr 2021 realisieren. Im Jahr 2022 vermindern sich die Ausgaben entsprechend.
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